Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker des Kreistages und der Bürgerschaft gemeinsam im Wahlkreis unterwegs

Nicole Dibbern (Mitglied des Ausschusses für Bildung, Hochschule, Kultur und Sport in der Bürgerschaft) und Wolfgang Meyer (Mitglied  im Kulturausschuss des Kreistages) begleiteten Kerstin Kassner (MdB) und Andrè Brie (MdL) bei  Arbeitsgesprächen in Stralsund zu Themen der Kultur und der Integration von Menschen mit Behinderungen.

Am Wahlkreistag führten die Politiker Gespräche mit dem Personalrat des Theaters, informierten sich über die Zukunft der Jugendkunstschule aus Sicht des Tanztheaters Performdance und besuchten die Stralsunder Werkstätten. 

Zunächst ging es um die gemeinsame Arbeit der Jugendkunstschule in Stralsund und die Kinder- und Jugendprojekte von Performdance in Vorpommern und auf Rügen.
Stefan Hahn (Künstlerische Leitung) erläuterte die Situation aus Sicht von 
Performdance. Aufgrund einer neuen Richtline zur Förderung von Jugendkunstschulen im Land, ist die Zukunft der Stralsunder Jugendkunstschule ungewiss.
Für die drei Partner Sticer Theater, Performdance und Speicher am Katharinenberg geht es nun darum, gemeinsam eine neue Form der Zusammenarbeit zu finden. Die wichtigsten Forderungen des Landes - die Gründung einer Betreibergesellschaft und die Einstellung eines gemeinsamen Geschäftsführers - sind dabei unbedingt zu erfüllen. Leider bleibt nicht mehr viel Zeit - der 1. Oktober ist Abgabetermin für die nächste Förderperiode - alle Hemmnisse und Befindlichkeiten der Beteiligten aus dem Wege zu räumen.
Und so ist der Vorschlag von Frau Kassner, einen Mediator einzubeziehen, sicherlich hilfreich und zielführend für die, ins Stocken geratenen, Gespräche.

Stefan Hahn hat ein großes Ziel vor Augen und so wird sein Engagement und das seiner Mitstreiter von einer durchaus anspruchsvollen Vision geleitet: "Das elementare Erlebnis "Tanz" sollte jedem Kind in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht werden und jedes Kind zumindest erste Bühnenerfahrungen machen dürfen", so Herr Hahn. Die Abgeordneten der LINKEN werden, auf Landesebene und in der Bürgerschaft, den Erhalt einer Jugendkunstschule in Stralsund entsprechend unterstützen.

 

Schwerpunkt des zweiten Termins an diesem Tag waren die Auswirkungen der geplanten Theaterfusion. DIE LINKE unterstützt das Bürgerbegehren zum Erhalt eines eigenständigen Theaters mit allen vier Sparten der Bürgerinitiative „TheaterLeben!“ und des Verein „Hebebühne e.V..
Das Gespräch mit den Vertreterinnen und Vertretern des Betriebsrates Frau Barwitzki, Frau Kulikowski, Herrn Schneider und Herrn Otto verdeutlichte die festgefahrene Situation aus Sicht der Beschäftigten. Leider werden hier die Mitarbeiter und der Betriebsrat gar nicht oder unzureichend in die Gespräche mit einbezogen - ein fataler Fehler - denn Ehrfahrung nicht nutzen bedeutet Fehler machen. So offenbart das Metrum-Gutachten immer wieder Mängel was die Logistik, Sozialpläne oder den Spielplan anbetrifft.
(Für weiterführende Information: Unser Konzept zur Zukunftssicherung der Theater und Orchester in Mecklenburg-Vorpommern)

 

Anschließend besuchten die Abgeordneten die Stralsunder Werkstätten. Beeindruckt zeigten sich die Besucher von den vielfältigen Angeboten der Einrichtung, die es rund 350 Menschen mit Behinderung ermöglicht ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft zu führen.
In einem Gespräch mit den Verantwortlichen, Frau Schumann (Sozialer Dienst), Herrn Krumbholz (Werkstattleiter), Herrn Drechsler (Produktionsleiter) und Frau Menke (Öffentlichkeitsarbeit) informierte man sich u. a. über eine notwendige Richtline des Integrationsfachdienstes des Landes, über Arbeits- und Ausbildungsbedingungen und die zum Teil schwierige Wohnsituation der Mitarbeiter - die Grundsicherungsempfänger finden schwer angemessenen Wohnraum in Stralsund, der den KDU-Richtlinien des Landkreises gerecht wird.
Während eines sich anschließenden Rundganges durch Graviererei, Metall- und Holzwerkstätten und Wäscherei vermittelte Herr Friesenhahn (Geschäftsführer) den Besuchern einen Überblick über die verschiedenen Angebote zur beruflichen Rehabilitation und Integration. Die Arbeitsbereiche der Werkstätten werden durch eine ambulante Wohnassistenz und ein Wohnheim sinnvoll ergänzt.