Friedensinitiative fordert den Beitritt der Hansestadt Stralsund zur weltweiten Initiative“ Mayors for Peace”

(Bürgermeister für den Frieden)

Zum Jahresgedenktag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima hatte das Stralsunder Friedensbündnis zu einer Demo vor dem Rathaus eingeladen.

Schätzungsweise 80.000 Menschen starben durch den US-amerikanischen Einsatz von Atombomben am 06. August 1945 in Hiroshima, und 35.000 in Nagasaki. Dieser verheerende Einsatz der war nicht nur völkerrechtswidrig, sondern verdeutlichte die absurde Grausamkeit einer neuen Art der Kriegsführung.
 

Frank Kracht, Bürgermeister der Stadt Saßnitz und Mitglied der weltweiten Initiative Bürgermeister für den Frieden mahnte an, das nach der Wiedervereinigung Russland seine Atomwaffen vertragsgemäß aus dem Osten Deutschlands abgezogen hat. Laut Informationen von Atomwaffenexperten in den USA und in Deutschland sind bereits 2005 130 US-Atomwaffen von dem US-Luftwaffenstutzpunkt Ramstein abgezogen worden. Die USA haben jedoch immer noch ca. 20 taktische Atomwaffen im Stationierungsort Büchel in Rheinland-Pfalz, die der NATO zur Verfügung stehen.

„Es ist doppelzüngig, von anderen zu verlangen, auf Atomwaffen zu verzichten, während Deutschlands Sicherheit noch immer auf atomarer Abschreckung basiert. Deshalb der Appell an die Bundesregierung, sich dem US-amerikanischen Aufrüstungsdiktat zu entziehen und das Gegenteil, Abrüstung, den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und ein Stopp aller Waffenexporte aus Deutschland in die Welt, voranzutreiben!“

Frank Kracht, warb eindrucksvoll für den Beitritt aller deutschen Bürgermeister zur weltweiten Initiative“ Mayors for Peace” (Bürgermeister für den Frieden).

„Als Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für den Frieden, die sich im Rahmen der Mayors for Peace für die weltweite Abschaffung aller Atomwaffen einsetzen, stehen wir mit unserem Engagement nicht allein.“

Das Stralsunder Friedensbündnis startete eine Unterschriftensammlung  eines Aufrufs zum Beitritt des Stralsunder Oberbürgermeisters zur weltweiten Initiative „Bürgermeister für den Frieden.

Bundestagsabgeordnete Kerstin Kassner, Kreistags- und Bürgerschaftsmitglieder der Linken waren Erstunterzeichner des Aufrufs.

An der Demo nahmen unsere Bürgerschaftsmitglieder Maria Quintana Schmidt, stellvertretende Präsidentin der Bürgerschaft, Marc Quintana Schmidt und der Fraktionsgeschäftsführer und Pressesprecher der Fraktion Wolfgang Meyer teil.

„Schließen wir uns der Weltkonferenz der Bürgermeister für den Frieden an, werden wir in Person unseres Oberbürgermeisters Dr. Alexander Badrow Mitglied von Mayors for Peace“, so Bürgerschaftsmitglied Marc Quintana Schmidt.

Die Bürgerschaftsfraktion LINKE offene Liste wir dazu einen Antrag in die Bürgerschaftssitzung am 30. August einreichen.

„Unmittelbar vor dem Weltfriedenstag am 1. September sollte von Stralsund mit dem Beitritt des OB von Stralsund ein weiteres Friedenssignal in die Welt gesendet werden. Im Jahr 2020 jährt sich zum 650 sten Male der Tag der Unterzeichnung des Stralsunder Frieden. Wir können uns den 24. Mai 2020, den 650 Jahrestag der Unterzeichnung des Friede von Stralsund, unsere Hansestadt gut als Tagungsort der Bundeskonferenz der Initiative Mayors for Peace vorstellen und so ein weiteres Stralsunder Friedenssignal senden,“ so Quintana Schmidt weiter.

 

Der Friede von Stralsund wurde am 24. Mai 1370 zwischen dem dänischen König Waldemar IV. und dem Bündnis der Hansestädte in der Hansestadt Stralsund geschlossen.

Er beendete den Zweiten Waldemarkrieg zwischen den beiden Parteien und damit einen Konflikt, der mit dem Ersten Waldemarkrieg nach der dänischen Eroberung der Hansestadt Visby auf der Insel Gotland im August 1361 begonnen hatte und nur durch eine kurze Friedensphase von 1365 bis 1367 unterbrochen wurde.