GMD Golo Berg soll in Stralsund bleiben!

Zum Weggang des Generalmusikdirektors des Theaters Vorpommern erklären die Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion LINKE offene Liste, Andrea Kühl und die Stadtverbandsvorsitzende der Partei DIE LINKE, Christina Winkel:
Die Fraktion „LINKE offene Liste“ erörterte in ihrer öffentlichen Sitzung am 1. März 2016 die OZ-Veröffentlichung über die Vertragsaufhebung mit unserem Generalmusikdirektor
  
Golo BergHerr Berg beklagt in diesem Text, dass „bei den Entscheidungen seine Kompetenz nicht in Anspruch genommen wurde“.

Das erinnert an das Forum mit Minister Brodkorb am 29.08. 2013 hier in unserem Theater. Dort empfahl unser GMD dem Minister dringend, die Leute mit Sachverstand aus MV in die Beratungen zur Theaterreform einzubeziehen. Wir waren dort mit 3 Mitgliedern vertreten, und stellen nun fest, dass das in den vergangenen Jahren nicht passiert ist.

„Herrn Golo Berg ist es maßgeblich zu verdanken, dass sich in den Jahren seines Wirkens hier in Stralsund das Musiktheater zu einer herausragenden theatertragenden Sparte entwickelt. Sicher ist Musiktheater teuer, dagegen stehen aber die unter seiner Leitung entstandenen höchsten Besucherzahlen aller Konzerte, die glückliche Verbindung von Klassik und Moderne, die beliebten und gelobten Einführungen, und vieles mehr. Wenn jemand einen Beitrag zur Stabilisierung unseres Theaters geleistet hat, dann ist das Golo Berg!
Was wir nicht verstehen, ist die Äußerung von Intendant Löschner, dass wir „… nach wie vor kaum in der Lage sind, Künstlern seines Formats hier vor Ort Perspektiven zu eröffnen…“ Wie mag das zu verstehen sein, was steht uns da bevor?

Wir überlassen es den Lesern, sich darauf einen Vers zu machen. Wir verstehen weiterhin nicht, dass Herr Ministerpräsident Sellering die beiden Kultusminister seit 2008, als 8 Jahre, mit dem Thema Theaterreform auf seiner Nase tanzen lässt, ohne mal mit der bekannten „Faust auf den Tisch zu schlagen“. Schlussendlich warten wir bis heute vergeblich auf eine Äußerung der Hebebühne und der anderen Gruppen, die sich für unser Theater einsetzen.

Wir haben uns da nichts vorzuwerfen. Wir haben hier vor Ort und über unsere Landesarbeitsgruppe Theater (bei unserer Landtagsfraktion) ständig nicht nur an Diskussionen teilgenommen, sondern auch ganz konkrete Lösungsvorschläge eingebacht. Stattdessen wurden Tausende und Abertausende EURO für Gutachten ausgegeben, die sich Ende als untauglich erwiesen.

Aber für unser Theater Vorpommern fordern wir: Keine Senkung des Niveaus (mit all‘ den Folgen, die das hätte), gemeinsame Suche mit den Angehörigen des Theaters nach Wegen zu einem noch höheren Niveau und zur Steigerung der Einnahmen.

„Wir bitten Herrn Berg und alle Beteiligten dringend, nach einer Möglichkeit zu suchen, den Vertrag weiter zu verlängern“, so Andrea Kühl und Christina Winkel.