Ministerpräsident Erwin Sellering soll mit Runden Tisch „Hiddenseer Grundstücksstreit“ politisch beenden

Zum seit Jahren anhaltenden Grundstücksstreit in Neuendorf auf Hiddensee erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion im Schweriner Landtag, Helmut Holter:

„Seit fast zehn Jahren streiten sich die Gemeinde Hiddensee und Hausbesitzer in Neuendorf auf Hiddensee einerseits und die Hansestadt Stralsund andererseits über Grundstücke, Pachten und Verkäufe. Seit vielen Jahren werden dazu auch gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten geführt.

Die Neuendorfer Hauseigentümer hatten  die Flächen, die der Gemeinde Hiddensee und der Hansestadt Stralsund  gehören,  um ihre Häuser gepflegt und in Ordnung gehalten, teilweise auch etwa als Wäschetrockenplatz genutzt. Dieser Zustand wurde bis vor wenigen Jahren auch von der Hansestadt Stralsund geduldet. Die dann durch Stralsund einseitig gekündigten Pachtverträge führten zu zahlreichen gerichtlichen Auseinandersetzungen, teils in mehreren Instanzen.

Nach derzeitiger Lage müssen die betroffenen Bürger die Nutzung der Flächen rund um ihr Haus stark einschränken, was nun in keinster Weise einer guten Lebensqualität entspricht. Dadurch, dass, die Pflege der besagten Flächen eingestellt  wurde, wuchern diese zu und verschandeln das Ortsbild. Kein einladender Zustand für die Touristen und Gäste Hiddensees.

Gesprächsangebote der Hauseigentümer und des Hiddenseer Bürgermeister an den Oberbürgermeister Badrow wurden mit dem Verweis auf laufende Gerichtsverfahren abgewiesen. Für alle Seiten akzeptable Kauf- und Pachtangebote seitens der Neuendorfer wurden nie ernsthaft in Betracht gezogen und abgelehnt.

Seit 2010 hat die Hansestadt Stralsund ca. 367.000,00 Euro Pacht u.a. vor den Gerichten erstritten. Den der Gemeinde Hiddensee zustehende Teil hat die Hansestadt aber einbehalten und bisher nicht überwiesen. Der Hansestadt Stralsund selbst sind Kosten i.d.H.v. mindestens 113.000,00 Euro entstanden. Dieser Zustand ist unhaltbar und außerdem werden hier Steuermittel auf Grund der störrischen Haltung des Stralsunder Oberbürgermeisters Badrow verschwendet.

 Alle Hilferufe der Neuendorfer und des Hiddenseer Bürgermeister nach Schwerin verhallten, weil sich der Ministerpräsident Erwin Sellering und der Innenminister Lorenz Caffier hinter der Mauer der kommunalen Selbstverwaltung verstecken.

Ich fordere den Ministerpräsidenten auf, den Neuendorfer Grundstücksstreit zur Chefsache zu machen und eine politische Lösung z.B. an einem Runden Tisch aller Beteiligten herbeizuführen. Der Innenminister und CDU-Landesvorsitzende sollte auf den CDU-Oberbürgermeister Badrow einwirken, diesen Streit endlich einvernehmlich zu beenden.“