Wie geht es weiter mit der Inklusion im Bildungssystem?

Im Land tut sich etwas in Sachen Inklusion und zur Behebung der vielen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre.

Erster Lichtblick sind 18 Mio. Euro, die bis 2020 für zusätzliche 237 Stellen im Bereich Inklusion sorgen. Auch soll nun über die „Strategie zur Umsetzung der Inklusion im Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern bis zum Jahr 2020“, entwickelt vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, im Schweriner Landtag entschieden werden.

Das nahm die Fraktionsvorsitzende, Andrea Kühl, und die Mitglieder der Bürgerschaftsfraktion LINKE offene Liste zum Anlass, das Sonderpädagogische Förderzentrum in Stralsund und deren Schulleiterin, Frau Ott, vor Ort zu besuchen.

Im Sonderpädagogischen Förderzentrum sind zurzeit 159 Schüler eingeschult, die von 27 Lehrkräften betreut werden. Die Leiterin berichtete erfreut, dass das sanierte Schulgebäude allen Ansprüchen der Schüler und Lehrer gerecht wird. So seien für die meisten Schüler ausreichend Klassenräume vorhanden und auch die begrünte Außenanlage wird gern und oft genutzt. Weiterhin betonte Frau Ott das gute Zusammenwirken mit der Verwaltung und dem Schulträger.

Die Zukunft er Förderschule in Stralsund sah durchaus nicht immer so „rosig“ aus als 2012/ 13, nach umfassender Sanierung der alten Lambert Steinwich Schule, die Montessori Grundschule in die neuen Klassenzimmer an den Bleichen 27 einzog. Damals hat die Linksfraktion immer wieder auf die räumlichen Probleme im Zusammenhang mit dem Schultausch aufmerksam gemacht und ein Konzept gefordert. Es war der klugen Weitsicht der Schulleitung der Förderschule und ihrer Leiterin Frau Ott zu verdanken, dass der Umzug weitgehend ohne Probleme für den Schulträger verlief.

„In der Rückschau“, so die Leiterin, „ist uns der Umzug gut gelungen und auch der Wechsel der Klassen zur Vogelwiese hat funktioniert.“ Besonders freut Frau Ott die Einführung einer freiwilligen 10. Klassenstufe: „Damit erfüllt unsere Schule jetzt vollumfänglich die Anforderungen der Förderrichtlinie des Landes“.

Die Entscheidung im Landtag für eine Variante des „Strategiepapiers zur Umsetzung der Inklusion“ wird von Frau Ott und ihren Kollegen mit großem Interesse verfolgt: “ Wir sind an einem gemeinsamen Weg interessiert, sind gut vorbereitet und würden uns gerne mit unseren Ideen im Konzept einbringen.“

Abschließend waren die Fraktionsmitglieder sehr erfreut über die positive Entwicklung, die das Sonderpädagogischen Förderzentrum in Stralsund genommen hat, und sicherten Frau Ott weiterhin ihre Unterstützung in der Bürgerschaft zu.

„Allzu schnelle und umfassende Schritte auf dem Weg zu einer inklusiven Schule müssen vermieden werden. Alle Beteiligten dürfen nicht vor Hürden gestellt werden, die nicht zu bewältigen sind. Inklusion kann aus unserer Sicht nur unter Einbeziehung auch der Schulleitung funktionieren“, so Fraktionsvorsitzende Andrea Kühl.