Linksfraktion unterstützt das Vorhaben Kinder- und Jugendcampus

Wolfgang Meyer

„Eine Schule für alle“ ist die Vision des Kinder – und Jugendcampus Stralsund, welcher eine Kita, Gesamtschule und einen Hort umfassen soll und zum Schuljahr 2022 im Stadtteil Knieper West, ehemals Herder Gymnasium eröffnen möchte.

Im Vordergrund des Konzeptes steht die individuelle und umfassende Förderung im gebundenen Alltag – gemeinsam und ohne Aufteilung der Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Schulformen. Auf Wunsch sogar schon ab der Kita. Ein interdisziplinäres Team aus Lehrkräften, sonderpädagogischen Fachkräften, Heilerzieherinnen und studierten Erziehern hat dieses Konzept in den vergangenen zwei Jahren mit viel ehren amtlichen Engagement und einer engen Zusammenarbeit mit Vertretern der Universität Greifswald und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Stralsund entwickelt.

Doch nun gibt es Probleme und die Eröffnung zum Sommer 2022 ist in Gefahr.

Darüber berichtetet Frau Fabiaenne Lüdth die Linksfraktion in der Stralsunder Bürgerschaft am vergangenen Montag.

Das Bildungsministerium in Schwerin hat den Grundschulteil erst zum Schuljahr 2023genehmigt und die Gesamtschule im ersten Schrittganz abgelehnt, mit dem Hinweis, auf die im pädagogischen Konzept verankerte13-jährige Schulzeit. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens hat das Bildungsministerium mehrmals Nachforderungen gestellt, die alle durch das Teamfristgerecht bearbeitet wurden. Umso überraschender ist, dass als Grund für den negativen Bescheid genannt wird, dass der Schulstandort zum 31.08.2021 noch nicht feststand. Im Antrag im Juli 2021 wurde noch über den geplanten Neubau auf dem alten Plattenwerkareal berichtet und eine mögliche Containerlösung in den Raum gestellt. Im September erfolgte dann die Information an das Bildungsministerium, dass man auf eine Mietimmobilie ausweichen müsse. Hierauf gab es keine Reaktion durch das Bildungsministerium. Begründet wird die jetzige Entscheidung mit einer wortgenauen Anwendung des § 1 der Privatschulverordnung.

Der Träger der Kinder gGmbH ist jetzt natürlich irritiert, dass die wortgenaue Anwendung dann nicht auf §8 zutrifft. Hier steht nämlich, dass im Schuljahr 2020/21 gestellte Anträge formlos möglich sind. Der Antrag wurde fristgemäß gestellt. Auch eine Genehmigung unter Auflagen wäre noch Verordnung möglich. Wenn man denn wolle.

 

2014 sagte die jetzige Bildungsministerin, Frau Oldenburg, dass der andauernde Streit mit den Privatschulen zugunsten der Qualität der Bildung beendet werden muss.

„In diesem Sinne hoffen wir auf ein gutes Ergebnis der geplanten persönlichen Gespräche in Schwerin. Für eine gute Schule für alle in Stralsund. Für das Recht unserer Kinder auf eine inklusive Bildung in einem inklusiven Schulsystem. Die Linksfraktion bittet die Bildungsministerin um eine schnelle Entscheidung zu Gunsten der betroffenen Kinder und deren Eltern“, so die Bildungsexpertin der Linksfraktion Olga Fot.

 

Wolfgang Meyer

 

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